Voller Vorfreude trafen wir uns am Sonntagabend, den 8. September, um 23 Uhr an der Schule. Mit etlichen Pausen war die 17stündige Busfahrt recht lustig und nicht so anstrengend, wie viele befürchtet hatten. Zusammen mit einer Klasse aus Gera sind wir am Montagnachmittag in Krakau angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer im Hotel Krakus bezogen hatten, sind wir gemeinsam in die Stadt gefahren, um einen ersten Eindruck zu gewinnen und um Geld zu tauschen. Ein großes Einkaufszentrum versprach großartige Shoppingmöglichkeiten. Für einen Euro bekamen wir etwa vier polnische Zloty.
Nach einem ausgiebigen Frühstück konnte unser Programm am nächsten Tag starten. Bei sehr schönem Wetter hat die Führung durch die Altstadt Spaß gemacht, viele Musiker sorgten für eine gute Stimmung. Am Nachmittag besuchten wir in Kazimierz, dem jüdischen Viertel von Krakau, eine Synagoge, einen Friedhof und den Marktplatz. Im ehemaligen Krakauer Ghetto haben wir diesen Rundgang beendet. Der Tag war sehr interessant, wenn auch das viele Laufen recht anstrengend war.
Am Mittwoch sind wir zusammen mit der Klasse aus Gera in die Konzentrationslager nach Auschwitz und Birkenau gefahren. Es war ein grauer, regnerischer Tag passend zur traurigen Geschichte dieser Orte. Die Führung durch die Ausstellung und über das Gelände hat uns sehr beeindruckt und nachdenklich gemacht. Viele von uns sind abends im Hotel geblieben.
Zwischen unseren beiden Terminen am letzten Tag blieb noch viel Zeit zum Shoppen. Da viele Waren in Polen viel günstiger sind als in Deutschland, kamen vor allem die Mädchen oft mit vollen Einkaufstüten zurück ins Hotel. Zunächst haben wir uns die Marienkirche im Zentrum der Altstadt angesehen. Dann fuhren wir mit dem Stadtbus hinaus nach Wieliczka, wo wir viele, viele Stufen hinunter in die Tiefe des Salzbergwerkes gestiegen sind. Eindrucksvoll, wie die Menschen hier unten gearbeitet und in mühsamer Handarbeit eine kleine Welt aus Salz geschaffen haben. Zum Abschluss haben wir abends alle zusammen in einem polnischen Restaurant gegessen.
Pünktlich um 9 Uhr sind wir am Freitag nach dem Frühstück abgefahren und wurden nachts um kurz nach ein Uhr müde, erschöpft und glücklich von unseren Eltern oder Geschwistern in Empfang genommen.
Die Fahrt war ein schönes Erlebnis und wir haben viel dazugelernt, auch zum Beispiel, dass man in der Straßenbahn in Krakau nicht „schwarzfahren“ darf…
Text: Schüler/Innen der Klasse 10bR mit Klassenlehrerin Annette Jellinghaus