Eine Schulklasse aus dem polnischen Strzelin mit 20 SchülerInnen im Alter zwischen 12 u. 13 Jahren war in Begleitung  ihrer LehrerInnen für fünf Tage  zu Besuch an der Oberschule in Sögel. Die polnische Schule in Strzelin hatte  für das Projekt „Europäische Geschichte leben“  finanzielle Mittel der EU erhalten. Mit einem Willkommensschild wurden die Gäste von gleichaltrigen Sögeler Oberschülern und der  Koordinatorin für Europaprojekte, Lehrerin Susanne Schmitz,  sowie von Schulleiterin Maria Lau, Fachbereichsleiter für Geschichte, Andreas Terborg und Klassenlehrerin Rebekka Esch herzlich begrüßt. Für den Aufenthalt in Sögel war ein intensives und erlebnisreiches  Programm mit vielen gemeinsamen Aktivitäten auf die Beine gestellt worden. Einige Schüler der 7b der Oberschule Sögel stellten per Power-Point-Präsentation vier geschichtliche Themen vor, mit denen in den nächsten Tagen gearbeitet wurde: Mauerfall, Flüchtlingskrise, Weltmeisterschaft 2006 und die Eröffnung des Europäischen Geschichtsweges im Jahr 2012. Dabei lernten die Schüler u.a. den Sögeler Geschichtsweg kennen und erfuhren, dass „neben Sögel auch in den Partnerstädten Strzelin (Polen), Vlagtwedde (Niederlande) und Pontoise (Frankreich) ein Geschichtsweg errichtet wurde.“  Nach einem Ausflug zum Universum Bremen stellten am Tag darauf nun auch die polnischen SchülerInnen ihre geschichtlichen Themen vor: Das Deutsch Polnische Jugendwerk, die EM 2012, das Orchester und die EU-Erweiterung 2004. Auch zu diesen vier Themen wurde je eine Kernaussage abgeleitet und damit gearbeitet. „Um die sprachliche Barriere zu überwinden, benutzten die Schüler Wörterbücher, Handys und Tablets. Außerdem wurden auch einige polnisch sprechende Schüler als Übersetzer aus anderen Klassen herangezogen“, sagte Lehrerin Schmitz und ergänzte: „Aber auch über Englisch sowie mit Händen und Füßen fanden sie gemeinsam eine Sprache“. In Fünfergruppen, aus polnischen und deutschen Schülern zusammengesetzt, erarbeiteten diese zudem vier Aufgaben für ein Stadtspiel, das am letzten Aufenthaltstag mit Versuchsschülern aus den achten Klassen stattfand.  Diese erhielten Rechenaufgaben, deren Lösungen im Sand vergraben waren, mussten Flaggen sortieren, um herauszufinden, wer mit Polen zusammen 2004 in die EU aufgenommen wurde und Codes entschlüsseln. „Am Ende war es ein interessantes Stadtspiel, das die Schüler über die komplette Schlossanlage Clemenswerth führte und sie spielerisch an verschiedene geschichtliche Themen mit Bewandtnis für Deutschland und Polen heranführte“, sagte Schmitz. Schulleiterin Maria Lau bedankte sich bei den kleinen und großen Gästen  aus Polen für die harmonische und angenehme Zusammenarbeit und überreichte ihnen für ihre Schule in Strzelin ein großes blaues Friedensschaf, das für soziale Verantwortung und Toleranz steht. “Die Woche hat gezeigt, wie wertvoll und wichtig solche Begegnungen sind.“  Zur großen Freude der polnischen Schüler wurde ihnen je ein blaues Minischaf als Abschiedsgeschenk überreicht. „Die Woche an der Sögeler Schule hat uns sehr gut gefallen, wie haben viele schöne Erinnerungen und hoffen, dass wir uns bald wiedersehen“, sagte ein polnischer Schüler beim Abschiednehmen.

Gisela Arling

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