Die Schüler der 6. Klassen der Schule am Schloss waren mit ihren Klassenlehrern und Referendarin Barbara Haake bei dem Verein Zusammenkunft der Kulturen in Meppen (ZKM) zu Gast. Sie wurden dort gastfreundlich von einem Iman und einer muslimischen Kulturbeauftragten empfangen und zunächst in einen großen Gebetsraum geführt. Zuvor mussten sie sich die Schuhe ausziehen und durften sich dann nebeneinander auf den mit Teppich ausgelegten Fußboden setzen. Dann stellten die Gastgeber den Verein Zusammenkunft der Kulturen in Meppen e.V. und dessen Zweck vor. „Die ZKM ist hauptsächlich aus dem Grund entstanden, weil praktizierende Muslime keinen Ort für die Gemeinschaft hatten. Zu einem Freitagsgebet mussten wir beispielsweise bis Nordhorn fahren, um zu beten. Eine Gruppe mulikultureller Menschen aus dem Emsland möchte zudem die Integrationsbemühungen von Menschen mit Migrationshintergrund unterstützen“, hieß es. Den interessierten Schülern wurde die muslimische Religion erklärt und sie erfuhren dabei, dass sich die Muslime fünfmal am Tag im großen Gebetsraum zum Beten versammeln, morgens, mittags, nachmittags, abends und nachts. Die Frauen beten getrennt von den Männern in einem kleinen Gebetsraum.
Bei den Gebeten ist ein Iman dabei, der Vorbeter. Bei den Gebetstexten nehmen die Betenden verschiedene Körperhaltungen ein. Bevor sie die Gebetsräume betreten, müssen sie sich in den Waschräumen reinigen und die Schuhe ausziehen. Neben den Gebetsräumen befinden sich die Umkleideräume. Die Schüler durften zwischendurch immer wieder Fragen stellen.
Bei einem Rundgang durch das große Gebäude wurde ihnen auch die Schulungsräume gezeigt, in denen vormittags Sprachkurse für Flüchtlinge stattfinden und am Wochenende die Räume für kulturelle Schulungsaktivitäten genutzt werden. Außerdem ist im Vereinsheim eine große Küche vorhanden. Im und um das Gebäude der Zusammenkunft der Kulturen in Meppen finden auch interkulturelle Feste statt; auch größere Besuchergruppen werden regelmäßig empfangen.
Dieser Besuch war für die Schüler besonders bereichernd, weil sie einerseits das Vereinsheim für die Zusammenkunft der Kulturen und seine Einrichtung kennenlernen durften und andererseits vor Ort über das Leben und den Glauben der Muslime belehrt wurden.
Fotos: Barbara Haake
Text: Gisela Arling